Symptome, Ursachen, Dauer und Behandlung einer Stirnhöhlenentzündung (Sinusitis frontalis)

Bei Kopfschmerzen kommen so einige Auslöser infrage, doch an eine Stirnhöhlenentzündung (Sinusitis frontalis) denken die meisten dabei zunächst nicht.

Kopfschmerzen Stirnhöhlenentzündung

Da eine Stirnhöhlenentzündung jedoch noch weitere Symptome mit sich bringt, ist eine frühzeitige Diagnosestellung durchaus möglich. Neben den Symptomen sollen auch die Ursachen, die Dauer sowie die Behandlung einer Stirnhöhlenentzündung in diesem Beitrag genauer beleuchtet werden, um ein gutes Bild von dieser speziellen Sinusitis-Form zu bekommen.

Die Stirnhöhle liegt, wie der Name bereits sagt, im Bereich der Stirn - Sie ist durch eine Scheidewand in zwei Hälften geteilt, wird unten von den Augenhöhlen begrenzt und ist über die Siebbeinzellen mit der Nasenhaupthöhle verbunden. Ist die Schleimhaut der Stirnhöhle entzündet besteht die Gefahr eines Durchbruchs in die Augenhöhle, wenn sich zu viel Sekret und Eiter über eine gewisse Zeit ansammeln. Eine Sinusitis frontalis kann viele Ursachen haben. Als Auslöser fungiert häufig ein nicht richtig auskurierter Schnupfen, der den Sekretabfluss durch Anschwellung der Schleimhäute behindert. Wenn sich das Sekret in den Nasennebenhöhlen sammelt, stellt es den idealen Nährboden für Bakterien dar, sodass eine sogenannte Superinfektion ihren Lauf nehmen kann.

Eine solche akute Stirnhöhlenentzündung kann in eine chronische münden, wenn diese nicht adäquat ausgeheilt wird. Als häufigste Ursachen einer Stirnhöhlenentzündung gelten vor allem Allergien und Unverträglichkeiten, anatomische Engstellen - etwa durch Nasenpolypen oder eine gekrümmte Nasenscheidewand - sowie ein geschwächtes Immunsystem, beispielsweise infolge einer gestörten Darmflora.

Nasennebenhöhlen Anatomie Frau
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Die Dauer einer Stirnhöhlenentzündung

Eine Stirnhöhlenentzündung entsteht in der Regel nicht isoliert, da sie ja über die Siebbeinzellen mit der Nasenhöhle verbunden ist. Da die Belüftung bzw. die Drainage der Stirnhöhlen jedoch einen längeren Weg beansprucht, kommt es durchaus häufiger vor, dass die Entzündungen der Stirnhöhlen am hartnäckigsten sind. Diese vergleichsweise längere Dauer einer Stirnhöhlenentzündung liegt teilweise auch darin begründet, dass die Therapie mit Nasenspülungen, Sprays, Inhalationen etc. aufgrund des komplexen Zugangs häufig wenig erfolgreich ist.

Hinsichtlich der Dauer einer Sinusitis frontalis gelten grundsätzlich dieselben Zeiträume wie bei anderen Sinusitis-Formen. Eine akute Stirnhöhlenentzündung dauert normalerweise bis zu höchstens 30 Tagen. Die Dauer einer subakuten oder rezidivierenden akuten Sinusitis frontalis beträgt maximal 90 Tagen. Dauert eine Stirnhöhlenentzündung noch länger, spricht man von einer chronischen Erkrankung.

Erst die Kombination verschiedener Symptome lässt auf eine Stirnhöhlenentzündung schließen

Stirnhöhlenentzündung Symptome

Zwar weist eine Stirnhöhlenentzündung spezielle Symptome auf, doch die meisten davon sind eher unspezifisch, sodass häufig erst die Kombination einzelner Symptome auf eine Sinusitis frontalis schließen lässt. Spezielle Symptome einer Stirnhöhlenentzündung sind vor allem Schmerzen im Bereich der Stirn oder am inneren Augenwinkel sowie ein Halbseitenkopfschmerz. Hinzu kommen in der Regel mehrere allgemeine Symptome einer Sinusitis.

Bei einer akuten Erkrankung sind dies beispielsweise eine behinderte Nasenatmung, verminderter Geruchssinn, Sekretausfluss, Husten, Müdigkeit oder Druckgefühl im Gesicht. Häufige allgemeine Symptome einer chronischen Stirnhöhlenentzündung sind Kopfdruck, Schwindel, Räuspern, Heiserkeit, Schnarchen oder auch eine Sekretspur im Rachen. Häufig kann man jedoch nicht allein anhand der Symptome auf eine Stirnhöhlenentzündung schließen bzw. mit Sicherheit behaupten, dass die Stirnhöhle mitbetroffen ist. Sicherheit kann unter anderem ein bildgebendes Verfahren (CT, MRT oder DVT) geben.

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Die Behandlung einer Stirnhöhlenentzündung - Was hilft?

Wie bei jeder Sinusitis-Erkrankung muss auch die Behandlung der Stirnhöhlenentzündung danach ausgerichtet werden, ob eine akute oder eine chronische Entzündung vorliegt.

Was hilft also bei einer akuten Sinusitis frontalis? Um eine akute Stirnhöhlenentzündung zu behandeln, können unter anderem pflanzliche Schleimlöser (z.B. Sinupret®, Gelomyrtol®), abschwellende Nasensprays (nur für maximal 1 Woche) oder Präparate (z.B. Bromelain), Salzanwendungen (z.B. Nasenspülung, Inhalation, Dampfbad), Kortison sowie bei tatsächlich bakteriellem Infekt auch Antibiotika oder pflanzliche Alternativen hiervon eingesetzt werden. Die effektive Behandlung einer Stirnhöhlenentzündung wird zudem durch ausreichendes Trinken (mindestens 2 Liter Wasser am Tag) und Bettruhe unterstützt.

Doch was hilft bei chronischer Stirnhöhlenentzündung? Die Behandlung einer chronischen Sinusitis frontalis gestaltet sich deutlich komplexer. Wie bereits erwähnt, ist die Stirnhöhle mit lokalen Therapien (Nasensprays, Nasenspülungen etc.) nur schwer zu erreichen. Bei einer chronischen Erkrankung gilt jedoch ohnehin, dass in erster Linie nicht die Symptome mit lokalen Anwendungen unterdrückt werden sollen, sondern die wahren Ursachen angegangen werden müssen.

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Chronische Stirnhöhlenentzündung - Antibiotika, OP oder doch vielmehr Hausmittel als Therapie?

Bei chronischen Stirnhöhlenentzündungen sollten Antibiotika in aller Regel nicht das Mittel der Wahl sein, da sie die Krankheit nicht bei der Wurzel packt. Zudem schwächen Antibiotika obendrein häufig die Darmflora und damit den gesamten Körper. Kann eine OP bei chronischer Stirnhöhlenentzündung sinnvoll sein? Grundsätzlich vertrete ich als ehemals Betroffener die Meinung, dass eine Operation in der Regel nur dann sinnvoll ist, wenn der Leidensdruck zu groß ist oder aber tatsächlich eine anatomische Engstelle vorliegt, die als Ursache fungiert. Steckt beispielsweise eine Allergie hinter der Sinusitis, wird eine OP voraussichtlich nur kurzzeitige Besserung einbringen, wenn die Allergie nicht angegangen wird.

Hinzu kommt, dass eine Stirnhöhlen OP ein etwas größerer Eingriff ist, da entweder über einen Schnitt von außen (heute eher unüblich) oder über das enge und komplexe Siebbeinsystem operiert werden muss. Dazu werden die Siebbeinzellen meist komplett ausgeräumt, auch wenn diese eventuell gar keine Beschwerden verursachen.

NNH-OP

Eine OP bei einer Stirnhöhlenentzündung sollte aus meiner Sicht daher stets individuell abgewägt und mit mehreren Ärzten besprochen werden.

Können risikoärmere Therapien wie Hausmittel bei einer chronischen Stirnhöhlenentzündung helfen? Grundsätzlich können bei Stirnhöhlenentzündungen einige Hausmittel zum Einsatz kommen, die sich bereits seit Jahrzehnten bewährt haben. Allerdings eignen sich diese einfacheren Therapien in der Regel vor allem bei akuten Erkrankungen. Bei einer chronischen Sinusitis frontalis sehe ich Hausmittel eher als ergänzende Behandlung. Wirklich heilen können Hausmittel eine Stirnhöhlenentzündung in der Regel nicht wenn sie bereits chronisch ist.

Die Behandlung einer chronischen Stirnhöhlenentzündung ist prinzipiell sehr komplex, weshalb sie an dieser Stelle nicht ausführlich beleuchtet werden kann. Wenn Sie vertieftere Informationen hierzu suchen, kann ich Ihnen mein Sinusitis Heilen Ebook nur wärmstens ans Herz legen. Dort finden Sie auf über 150 Seiten alles zur erfolgreichen Therapie einer chronischen Sinusitis - auch einer Stirnhöhlenentzündung - ohne Antibiotika oder OP.

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